Alfa Mist

„Ich habe mich in meiner Musik darauf konzentriert, wer ich bin, aber jetzt erforsche ich, wo ich bin“, sagt Alfa Mist. „Ich frage mich: Wie bin ich hierher gekommen?“ Dies ist die Frage, die Alfas fünftes Album Variables untermauert. Mit seinem üppigen Big-Band-Swing, kopfnickenden Boom-Bap-Rhythmen und sehnsüchtigen Melodien ist das Album weitläufig, gefühlvoll und bewegend, sowohl körperlich als auch geistig. Auf Variables, seiner zweiten Veröffentlichung für ANTI-, erreicht Alfa sein bisher vollendetstes, ausdrucksstärkstes musikalisches Werk, indem er sein feines Gespür für loopende, einprägsame, gefühlvolle Klavierlinien mit intuitiven Grooves und einer frei fließenden Jazzimprovisation verbindet.

Variables bietet auch einige herausragende Gastauftritte. Die langjährige Kollaborateurin Kaya Thomas-Dyke singt auf dem souligen Aged Eyes, wo sie ihre hauchzarte Stimme über eine Gitarrenmelodie legt, die sich zu einem streicherlastigen, cineastischen Refrain steigert. Der südafrikanische Folksänger Bongeziwe Mabandla schrieb das sehnsüchtige Liebeslied Apho und erzeugt mit seinem kristallklaren Falsett ein Call-and-Response, das über den frenetischen Beat von Schlagzeuger Jas Kayser hüpft.
„Das ganze Album ist mehr uptempo und beeinflusst von der Freiheit, zu Gigs zurückzukehren“, erklärt Alfa. „Es fühlt sich an, als ob ich zu meinen frühen Tagen zurückkehre, in denen ich Grime-Beats gemacht habe und Tracks kreiert habe, die mich dazu bringen, schnell mit dem Kopf zu wippen.“

Seit der Veröffentlichung seines ersten abendfüllenden Projekts Nocturne im Jahr 2015 hat sich Alfa als eine der fokussiertesten und markantesten musikalischen Stimmen Großbritanniens etabliert. Er hat mit Künstlern wie Jordan Rakei und Tom Misch, dem Schlagzeuger Richard Spaven, dem Produzenten Lester Duval und der Sängerin Emmavie zusammengearbeitet.

Alfa lässt sich nicht in ein bestimmtes Genre einordnen, denn seine Musik reicht von Hip-Hop-Beats über die Produktion für Künstler wie den Rapper Loyle Carner bis hin zur Komposition neoklassischer Werke für das London Contemporary Orchestra und der Überarbeitung von Tracks des Komponisten Ólafur Arnalds und des Jazz-Pionierlabels Blue Note. Darüber hinaus leitet Alfa derzeit sein eigenes Label Sekito, auf dem er Platten von Jamie Leeming, dem Trompeter Jsphynx und dem Bassisten Rudi Creswick veröffentlicht hat. Außerdem ist er Gastgeber des Are We Live-Podcasts mit Barney Artist und Jordan Rakei.

„Musik ist das Geschenk, das nie aufhören wird zu geben, weil ich immer versuche, etwas Neues herauszufinden“, sagt er. „Es wird immer eine Frage geben und ich suche einfach nach neuen Wegen, sie zu beantworten.“